Parkinson Demenz
Schreckensgespenst – Demenz
Eines der größten Sorgen von neudiagnostizierten Parkinson-Erkrankten, ist die drohende Demenz.
- Werde ich von Demenz betroffen sein?
- Werde ich meine Angehörigen noch erkennen?
- Was kann man dagegen tun?
Diese und ähnliche Fragen werden mir als Fachfrau häufig gestellt.
Demenz ist mit einer großen Unsicherheit und Scham behaftet.
Obwohl man bei Parkinson ja nie genau weiß, wie sich alles entwickelt möchte ich versuchen ein wenig Klarheit in das Thema Parkinson Demenz und demenzielle Entwicklung bringen.
Werde ich an Parkinson Demenz erkranken?
Die Häufigkeit einer Entwicklung einer Demenz bei Morbus Parkinson wurde in Querschnittsstudien bei 30%-40% festgestellt. Man geht jedoch davon aus, dass im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung alle Betroffenen eine kognitive Einschränkung oder eine Demenz entwickeln.
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Werde ich meine Angehörigen noch erkennen?
Eine Parkinson-Demenz unterscheidet sich von einer Alzheimer-Demenz in verschiedenen Punkten.
- Bei Parkinson-Erkrankten kommt es häufig zu einer Erschwerung von Dual-Tasks. Es können also nicht zwei Dinge gleichzeitig gemacht werden. Das benötigt man z.B. beim Aufschreiben einer Notiz während dem Telefonieren.
- Auch die kognitive Umstellungsfähigkeit lässt nach. Ein schneller Wechsel von Tätigkeiten, wie es z.B. beim Kochen notwendig sein kann, wenn man gerade dabei ist das Gemüse zu schneiden und dass Nudelwasser plötzlich überkocht.
- Es treten Merkschwierigkeiten auf, wenn keine externe Abrufhilfe vorhanden ist. Fragt man z.B. „Wie war Ihr Wochenende“, kann vielleicht keine konkrete Erinnerung abgerufen werden. Wenn die Frage jedoch lautet „Wie war die Familienfeier am Wochenende?“, kommt eine detailreiche Antwort.
- Außerdem lässt die räumliche Wahrnehmung häufig nach und das Neuerlernen von Handlungen geht langsamer als früher.
>> Was bei Parkinson-Betroffenen meist kein Problem ist, ist die Orientierung. Das heißt, selbst wenn eine Demenz eintritt, weiß man, wo man ist, wie man heißt und erkennt seine Angehörigen noch gut.
Was kann ich gegen eine Parkinson-Demenz tun?
Vorbeugend ist es hilfreich körperlich, mental und sozial aktiv zu sein.
körperlich
Durch Sport und Bewegung wird das Gehirn besser durchblutet, neue Gehirnzellen werden gebildet, neue Verknüpfungen zwischen bestehenden Zellen geschaffen und der Stoffwechsel wird angeregt. So kann ein beginnender Abbau von Gehirnzellen von anderen Zellen kompensiert werden und die Symptome etwas nach hinten verzögert und/oder abgeschwächt werden.
mental
Durch das Nachgehen von Hobbies, Zeitung Lesen oder der Planung einer Reise werden die mentalen Fähigkeiten gefordert, was Verknüpfungen der Neuronen im Gehirn stärkt.
sozial
Soziale Interaktionen sind laut Studien auch sehr förderlich, zur Abmilderung von kognitiven Einschränkungen. Deswegen ist ein regelmäßiger Kaffee-Treff, ein Spieleabend oder gemeinsame Spaziergänge empfehlenswert.
Wenn schon erste Symptome einer kognitiven Einschränkung auftreten, sollte die Ärzt*in informiert werden, damit eine medikamentöse Unterstützung erfolgen kann.
Ich hoffe dieser kleine Einblick hat dir weitergeholfen.
Im Alltag gibt es viele Hilfen, die den Tagesablauf erleichtern. Hast du Fragen dazu und möchtest Tipps, um im Alltag besser zurecht zu kommen? Schreibe mir gerne eine E-Mail, so kann ich sie in meinem nächsten Blogbeitrag beantworten: info@parkinson-seminare.de
Ich freue mich von Euch zu hören.
Schöne Grüße,
Deine Amy
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